Die Kirche
Die Grundsteinlegung der Kirche in Saritsch erfolgte am 7. Juni 1907.
„Der ehemalige Saritscher, Jakub Špitank, Händler in Altenburg, vermachte um 1900 seinem Geburtsort 9000 Mark, damit sie einmal zum Bau einer Kirche verwendet werden könnten.“² Mit diesem Geld aus der Spittank’schen Legatstiftung wurde vom Landwirt Schütze das Grundstück gekauft. Die Familie des Gutsherrn Herrmann aus Weidlitz spendete u.a. das Harmonium und die Altarleuchter.
Als Anerkennung wurde das Wappen der Familie in der Kapelle angebracht.
Am Kirchweihsonntag 1908 wurde die Kapelle eingeweiht.
„Der Entwurf stammt von Architekt Reuter aus Dresden. Die Ausführung des Vorhabens übernahmen verschiedene einheimische Firmen, während Gemeindeglieder den Bau unterstützen. Sie brachten Gaben, halfen auf der Baustelle mit Fuhren oder legten selbst Hand an.“1
2003/04 wurde in der Kirche „die Innengestaltung entsprechend der ursprünglichen Ausmalung“ 1 wieder hergestellt.
Im Altarraum wurde „ein gemalter Wandbehang, der eine Kreuzstickerei imitiert und durch eine schlichte Borte abgeschlossen wird“ 1, angebracht.
„Im Kirchenschiff, über dem Sockel, rahmen luftige Blattranken, als Zeichen des Wachstums, die Fenster. Ein kräftig gemalter Fries bildet den Wandabschluss zur schönen hölzernen Decke.“ 1
Im Altarraum steht „ein Bibelwort (Hebräer 13,8) in Altsorbisch: „Jesuß Khrystuß wcžera a dźenßa a tón ßamy teź do wěcžnoscźe“ (Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit)“ 1.
„Im Kirchenschiff wird dieses Wort durch den Spruch „Ergreife das ewige Leben, dazu du auch berufen bist“ (aus 1.Tim 6,12) in deutscher Sprache ergänzt.“ 1
2009 bekamen die Saritscher eine kleine Orgel geschenkt.
2018/2019 letzte Sanierung: Die Sanierungsmaßnahmen sind schon beinah abgeschlossen. Dafür wurden europäische Mittel aus der LEADER Stiftung genutzt.
Die Turmuhr wird erst im Frühjahr 2019 fertig. Der Haupteingang wurde (fast) barrierefrei gestaltet. Die Fenster zur Pannewitzer Seite haben eine Zusatzverglasung erhalten. Der Turm/Dachreiter wurde stabilisiert und undichte Stellen wurden neu verblecht. Blitzschutz wurde erneuert und auch eine Tür an der Westseite aufgearbeitet.
Innen wurden neue Paramente angebracht und etwas gegen den Holzwurm getan. Auch die Farbe und ein Teil der Beleuchtung wurden ausgebessert.
Zu hohen Festtagen werden in der Saritscher Kirche Gottesdienste gefeiert.
1 „Komm und sieh: Kirchen zwischen Königsbrück und Weißenberg“, Lusatia-Verlag Bz 2011
² Chronik von Martin Krahl