Der Anfang
Das genaue Datum des Baus des Herrenhaus ist uns nicht bekannt, es gibt zwei unterschiedliche Angaben:
„Das jetzige Herrenhaus sei das Dritte am neuen Platze; das erste sei mit Stroh, das zweite mit Schindeln und das letzte, um 1835 gebaut, mit Ziegeln gedeckt worden, entsprechend sei die Bauweise gewesen. Die beiden ersten waren nach ca. 100 Jahren dahin.“(Kral, M. 1924)
und die zweite spricht von:
„Um 1860 Umbau zum jetzigen Gutshaus als ein zweigeschossiger Bau mit Walmdach im spätklassizistischen Stil mit einer gleichmäßigen Fassadengliederung und Rundbogenfenstern. Als besonderer Akzent wurde auf dem Dachfirst eine Wetterfahne mit nichtumhauster Glocke errichtet und im Drempel in der mittleren runden Fensteröffnung eine Uhr.“ (Quelle unbekannt)
Seit 1722 ist das Herrenhaus im Besitz der Familie von Theler. Da die Erben meist Töchter waren und die, wie es früher so üblich war, den Namen Ihres Mannes angenommen haben, kommt es zu den Namenswechsel, die oberflächliche Betrachter als Besitzerwechsel titulieren. In der folgenden PDF ist der von mir recherchierte Ahnenbaum pdf oder Stammbaum abgebildet.
1902 Nachdem Tod von Ernst Maximilian Fiedler erbten und bewirtschafteten Max, Liddy und Susanna Fiedler das Gut .
1941 starb Susanna Fiedler, die letzte Bewohnerin des Schlosses, im Sinne einer gutsherrlichen Herrschaft. Dann erbte, die seit 1872 nach Obergersdorf verheiratete und ausbezahlte Schwester, Thekla Sidonie von Hartmann das Gut bzw. ihr Enkel.
(weitere Postkarten siehe Saritsch).
Bei der Entkernung des Hauses, wie Fußböden aufnehmen, Putz abhaken, sind Strukturen freigelegt worden, die auf folgende angenommene Raumaufteilung von vor 1945 schließen lässt:
1945
1945 ging das Gut durch Erbschaft an den Enkel Max Günter von Hartmann.
1945 wurden die von Hartmanns enteignet. Die zum Zeitpunkt der Enteignung noch vorhandenen Einrichtungsgegenstände sind der Plünderung anheimgefallen
Ab 1946 Ansiedlung von Neubauern
(weitere historische Fotos siehe Geschichte des Rittergutes)
Der Saal (s.u. Abb. „Letzte Nutzung OG vor 1993″) im OG ist durch Ausbruch der Wände vergrössert worden und diente als kulturelles Zentrum für Vorstellungen des Landfilmes, Versammlungen, Dorftanz u ä. In einigen Räumen wurden zeitweilig auch die Schulkinder unterrichtet. Ausserdem gab es eine Schwesternstation, ein Jugendzimmer, die Konsum-Verkaufstelle, die Gasstätte „Zum Krug“ und die Gemeindeverwaltung.
Nachwendezeit
1992 wurde das Dach neu eingedeckt.
Bis 1993 hielt die Gemeindeverwaltung Neschwitz 2x wöchentlich ihre Sprechstunden, bis Ende Juni kam einmal die Woche ein Allgemeinarzt,
1999 Verkauf an einen Immobilienmakler, dieser plant den Ausbau des Hauses für 5 Mietswohnungen, aber nichts passiert.
Juni 2009 Rückkauf der Gemeinde Neschwitz.
Heutige Nutzung
Juli 2009 Verkauf an die Familie Triebs.
2012 Beginn der Sanierung, des ersten Bauabschnittes zu eigenen Wohnzwecken (siehe Meilensteine)
Oktober 2013 Einzug der Familie Triebs in das erste Viertel des Hauses.